Luftdichte Ebene

Neben den Wärmeverlusten, die durch den Wärmefluss durch Bauteile enstehen, hat jedes Gebäude auch Lüftungsverluste.

 

In der EnEV ist die Anforderung dazu generell, dass Lüftungsverluste so gering wie möglich gehalten werden sollen. Dem gegenüber steht die notwendige Läftung, die die Behaglichkeit des Menschen fordert.

 

Konstruktiv kann man zunächst unterscheiden zwischen kontrollierter und unkontrollierter Lüftung, wobei mit kontrollierter Lüftung die von den Bewohnern gewünschte Lüftung gewünschte Lüftung gemeint ist. Also die Fensterlüftung und eventuell die Lüftung durch eine Lüftungsanlage.

 

Der unkontrollierte Anteil ist derjenige Luftstrom, der durch Undichtigkeiten in der Gebäudehülle verloren geht. Dabei ist kein gebäude vollständig dicht. Die konstruktive Gestaltung der Lüftung hat aber das Ziel, den unkontrollierten Anteil möglichst gering zu halten, um durch kontrllierte Lüftung die für den Bewohnerkomfort notwendige Menge an Frischluft zur Verfügung zu stellen.

Auf diese Weise werden Lüftungsverluste zwar nie beliebig klein, aber sie nähern sich der durch die Bewohner geforderten, notwendigen Frischluftmenge an.

 

Darüber hinaus spielt der Feuchteschutz eine wichtige Rolle neben den Lüftungsverlusten. Da Luft immer einen Wasseranteil enthält, verhindert die luftdichte Ebene auch ein Eindringen von Feuchtigkeit in die Bauteile und insbesondere in die Dämmebene.

Grundsätzlich müssen Bauteile von innen nach außen immer diffusionsoffener gestaltet werden. Eine Dampfbremse ist also bei Beuteilen dann nicht notwendig, wenn sie nach außen hin ausreichend diffusionsoffen sind. Die entsprechende Rechnung ist dazu von einem Fachplaner auszuführen.

 

 

Konstruktive Ausführung der luftdichten Ebene

 

1. Flächige Bauteile:

 

Zunächst müssen die flächigen Bauteile die Anforderungen der Luftdichtigkeit erfüllen. Je nach Dampfdichtigkeit (SD - Wert) der Baustoffe und der konstruktiven Gestaltung sind zusätzlich Dampfbremsen (Folie) anzubringen.

 

Bauteile, die typischeweise mit einer Dampfbremse ausgeführt werden sind beispielsweise:

 

- Bodenplatte

- Steildach

- Flachdach

- Teilweise: Oberste Geschossdecke

 

Eine Dampfbremse ist dabei in der Fläche spannungsfrei auszuführen, und muss Bewegungen des Bauteiles folgen können, ohne Schaden zu nehmen.

 

2. Anschlüsse

 

An Bauteilübergängen sowie an den Rändern der Dampfbremse müssen dichte Verbindungen hergestellt werden. Das betrifft die Bauteilränder wie beispielsweise

 

- die Übergange von der Dachfläche zum Auflager wie Ortgang oder Traufe

- Anschlüsse an Fenster oder Türen

- Anschlüsse an Wände bei Dampfbremsen, die auf Decken oder Bodenplatten liegen

 

Zusätzlich müssen die Folienränder in der Fläche dicht ausgeführt werden. In der Regel werden geklebte Verbindungen ausgeführt, die je nach Belastung mechanisch verstärkt werden.

 

// Bild: Anschluss Folie an ortgang //

 

// Bild: Anschluss Folie Bodenplpatte an Außenwand //

 

// Bild: Anschluss Folie an Fensterlaibung //

 

3. Durchdringungen

 

Jedes Haus hat Durchdringungen durch Bauteile der Gebäudehülle. Beispielsweise Steckdosen, Lüftungsrohre oder Wasserrohre. Die Anschlüsse der Dampfbremse müssen auch hier dicht ausgeführt werden, was in einigen Fällen durch mechanische Fixierungen sichergestellt wird.

 

// Bild: Stechkdose - Dampfsperre //

 

// Bild Ofenrohr - Dampfsperre //

 

// Bild Flachdach Lüftung - Dampfsperre //

 

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© Christoph Mevenkamp